H!NTERGRUND

Meine VisionIX. Es gibt Gründe für dieses Vorhaben. Natürlich. Es kommt weniger aus einer Laune heraus, sondern eher aus meinem Innern, der Erfahrung und den privaten Interessen . Denn seit nunmehr 1964 besteht das Bestreben im Familienbetrieb (falls Interesse besteht, hier der Link zur Webseite) industrielle Produkte zu fertigen, in Einzelanfertigung. Projekte, die mich auch immer noch begleiten und ernähren. Nur nicht mehr in solch einem Umfang von Menge und Komplexität, die mehrere Mitarbeiter beschäftigen und zudem viel Material und Zeit beanspruchen.

Es scheint mir eher ein Entwicklungsstatus zu sein, eine Gleichheit im Zusammenspiel zwischen Arbeit auf der einen und privaten Interessen auf der anderen Seite. Das Interesse nach Kunst, Kultur, Design, Musik, Mode, Möbel, Architektur, Natur und Menschen. Wer mich kennt, weiß, wie ich ticke. Sehen, Entdecken, Erklärung suchen, Probleme erkennen und Lösungen finden. Warum? Weshalb? Womit? Wie? Wer? Wo? Und was überhaupt? Sozusagen das Easteregg im Blockbuster suchen. Es ist eher die Lust auf Entfaltung im Geist mit allen Unwegbarkeiten, als das Ergebnis als solches. Man kann es wohl als Chaos im Kopf sehen. Ein Freund hat mal zu mir gesagt: „Einmal im Leben eine Stunde im Kopf des Ralf Fillinger……“ . Ich hab es für mich einfach mal positiv bewertet. Scheint ein Irrgarten zu sein, der aber auch einen Ausweg hat.

Dieser Ausweg wird meine Vision, einen Ort zu schaffen, der nicht das Chaos beseitigt, sondern frei ist, um zu zeigen, was einen bewegt, worin man aufgeht. Für Menschen, die die Sache interessiert und im besten Fall auch Interesse am Kreativen selbst. Und wer weiß, vielleicht ist das Ermutigung zugleich, auch dem Leben was zu geben. Ich will diesen Ort schaffen, in dem Menschen ihr Wissen, ihre Gabe, ihre Können, ihren Geist in Form von Kunst, Design, Musik, Tanz oder Wort anderen präsentieren können. Und das völlig frei. Wie die Natur uns geholfen hat unsere Gestalt, unser Verstand und unsere Gabe entwickeln zu können. So kann man ein Teil einer Symbiose werden, nicht mit der Natur, aber wenn wir uns als Teil der Natur und des komplexen Lebens sehen, mit dem Leben um uns herum an sich. Sich zu öffnen. Ohne Zwang oder Stress. Seine Hülle fallen zu lassen. Aus sich selbst heraus zu treten. Es kann laut sein, leise, still, schrill, bunt, schwarzweiß, strahlend, dumpf, schleierhaft, begreifbar, spitz oder unsichtbar.

Zeit, Energie, Raum. Es besteht im Universum unendlich. Für uns selbst als Individuum ist es endlich. Wir tanken Energie durch Nahrung und Sonne. Und dafür haben wir eine begrenzte Zeit zur Verfügung, von der Geburt bis zum Tod. Also rein in der Zeit des Denkprozesses. Davor und danach auch in gewissem Maße. Im Bauch wachsen wir heran und nach dem physischen Tod geben wir die Energie wieder ab. Zerfallen. Was immer gleich bleibt ist der Raum um uns herum. Die Zeit, die wir haben, ist vergänglich. Die Energie, die wir aufnehmen, wird in andere Energie umgewandelt. Sie bleibt in anderer Form bestehen. Diesen Gedanken habe ich fortgeführt und mit Atelier IX entsteht ein kleiner Raum für eine gemeinsame Zeit und egal ob als Konsument oder Künstler. Die Umwandlung und Abgabe der eigenen Energie findet statt. Schon einen Staunen, Betrachten, Klatschen oder den Raum betreten füllt den Ort mit Energie. Ein stetiger Prozess und das Begreifen der eigenen Existenz und dessen Bedeutung.

Die Menschen atmen. Die Menschen trinken. Die Menschen essen. Die Menschen gehen. Die Menschen tanken Energie. Die Natur gibt dem Menschen, was sie benötigen. Die Menschen nehmen sich die Luft, das Wasser, die Nahrung, den Boden und die Sonne. Mit einer Selbstverständlichkeit. Die Natur aber braucht den Menschen nicht. Die Luft, das Wasser, die Nahrung, der Boden und die Sonne würden weiter existieren auch ohne den Menschen. Also wieviel intelligenter ist der Mensch gegenüber der Natur? Null! Denn der Tropfen Wasser oder der Apfel werden in uns selbst ein Bestandteil von uns. Umgekehrt würde nie der Mensch zum Apfel oder zum Regen werden können. Also wer ist intelligenter in der Natur und das trotz des Wissens aus Büchern und Erfahrungen, die wir in uns tragen?

Der Mensch sitzt in seiner Hülle gefangen. Der Mensch nimmt auf und wächst in der Gestalt und im Wissen. Nur es geschieht in ihm, in seinem Körper. Der Verstand eines einzelnen wird niemals der Verstand des anderen sein können, dessen Haut niemals die Haut des anderen. Das heißt die Natur und das Leben ist nicht als einzelnes zu betrachten, sondern es ist die Gemeinschaft. Alles ist Leben. Unser Körper existiert einfach nur darin. Eine Symbiose mit Mitmenschen und der Natur in der zivilisierten und industrialisierten Menschenwelt findet nicht statt. Aber in der Tier- und Pflanzenwelt sehr wohl. Somit sind wir Menschen nur ein winziger unbedeutender Teil des Lebens. Ein Nanopartikel im Universum.

Unsere Vision sollte es sein etwas zurück zugeben in anderer Form. Nicht bedingungslos an die Natur, sondern eher an unsere Umwelt, das Leben drumherum. Denn aus dem Wissen und der Erfahrung konnte sich bei vielen die Kreativität entfalten und in uns weiter entwickeln. Mit dem Ergebnis einer Idee, einer Vision, kann man den Menschen in unserem Umfeld zeigen, was in uns steckt. Dem Leben wiedergeben, was wir uns jahrelang genommen haben. Aus der Natur, in Form von Wasser, Luft, Sonne, Nahrung und Boden.

Kunst kommt von Können und Kennen. Das Ergebnis menschlicher Tätigkeit und kreativer Prozesse. Meine Vorstellung ist es die Ergebnisse zu zeigen. Ein Muss an die Umwelt, um vielleicht das Gleichgewicht der Natur zu wahren. Und das ATEL!ER IX als Ort ist schon in sich das Muss und meine reale Vision. Unkonventionell und einfach für jeden. Denn auch das Gebäude haben Energie, Luft, Wasser und Boden genommen. Es ist nun Zeit und bedarf Zeit zurück zu geben. Frei und ohne Stress.

Ich hab schon immer in Bildern gedacht, Visionen mit allen Unwegbarkeiten. Komplexe Dinge, wie beim Schach. Nur Schachspielen kann ich nicht. Genauso wenig wie Carrerabahn fahren. Als visuell-räumlich denkender Mensch hat es für mich auch immer schwierig gemacht diese Bilder zeitgleich in Worte zu fassen und auszusprechen. Vielmehr waren meine Gedankensprünge in Gesprächen nicht immer nachvollziehbar. Unter Stress noch viel komplizierter. Wenn ich schreibe, dann lieber in Ruhe, so wie jetzt, oder schau mir Dinge an, stundenlang. Mich interessiert eher das Buch selbst, als das, was drinsteht, oder wenn ich weiß, was drinsteht, warum das Buch so gestaltet wurde, wie es ausschaut.

Und nun habe ich da eine Vision. Kurz umschrieben: Es besteht da eine Halle mit Wohngebäude, die nie ein Teil von mir war. Der Traum meiner Eltern. Mitten im Gewerbegebiet. Gute und schlechte Erinnerungen. Es hat im Prinzip mein Leben seit dem 14. Lebensjahr bestimmt. Handwerksbetrieb mit allen Höhen und Tiefen. Man konnte laut sein und hatte Ruhe, außer Werktags von 6 bis 18 Uhr. Als Kind semigeil. Freunde waren mit dem Fahrrad weit entfernt. Später war alles mit dem Auto wieder erträglicher. Lehre, Parties, Hobbies. Auszug als meine Eltern im Urlaub waren. Weg von allem, nur nicht von Dauer. Wirtschaftskrise. Studiumvorhaben vor Antritt abgebrochen und in den Familienbetrieb, weil Familie, eingearbeitet und dann übernommen. Meister gemacht und nun seit über einem Viertel Jahrhundert dabei, die Ideen anderer mit komplexen Ergebnissen zu verwirklichen. Modellbauer halt. Mit ehemals 12 Mitarbeitern.

Nun arbeite ich seit Jahren allein. In einer Halle, die sich Energie genommen hat. Diese in sich trägt und Brand, Wasser und Sturm überlebte. Ein solides Gebäude. Auch an Verkauf hab ich gedacht. Einfach frei sein und neu anfangen. Und dann kamen wieder mal diese verschachtelten Wege im Kopf. Unwegbarkeiten und Vorstellungen. Ein Irrgarten. Letztendlich mit Ausweg: Das Gebäude muss einfach meins werden. Zu mir gehören. Alles raus. Umbauen. Das Vorhaben schlummert seit Jahren in mir. Und ein Freund gab mir im Frühling 2021 die Initialzündung. Und ehrlich ich hatte Tränen in den Augen. Vor Freude und vor Erleichterung. Freunde haben mir zugehört. Mich aufgefangen. Mir Tipps gegeben. Mich unterstützt. Jahrelang. Es ist alles in meinem Kopf. Ich kann einfach nur ,Danke‘ sagen. Mit meiner persönlichen Version, einer Vision, die ich verfolgen werde.

Es wird sicherlich noch etwas dauern. Denn es bedarf Zeit, Kraft und Geld. Aber es gibt ein Ziel und das teile ich unter atelierix.art auf Instagram und hier auf der Webseite . Likes und Kommentare bei Insta und per Mail sind erwünscht. Und wer Lust hat begleitet mich und mein Vorhaben. Der Umbau des Gebäudes und das Ergebnis ist sozusagen meine erste VisionIX als solches. Ein schönes Umfeld für Kreativität und Menschen schaffen. Der Ort wird persönlich und frei sein, sozusagen als Gabe für mein Leben um mich herum. Jedes Event wird einen privaten Charakter besitzen. Für ein Zusammenkommen an einem Ort von Familien, Freunden und Bekannten. Das ist dann meine Vision, die real werden kann.

Euer Filli

ATEL!ER IX